|
|
|
|
|
Als Information über das Kulturzentrum Marstall in seinem Zustand während
der Ausstellung 1993 werden hier die Seiten 2 bis 8 des damals erhältlichen
Informationsheftes
wiedergegeben. Das Foto der Titelseite sehen Sie oben.
Die Verhältnisse
haben sich in den vergangenen 13 Jahren natürlich grundlegend geändert.
der Marstall wurde völlig renoviert, teilweise umgebaut und wird in Kürze
wieder eröffnet. Dazu wird weiter unten ein gerade erschienener Zeitungsartikel
wiedergegeben.
Marstall: Endlich geht's los
MILLIONEN-PROJEKT Die Reithalle des Ahrensburger Kulturzentrums wird um- und ein Foyer angebaut.
Von Martina Tabel
Ahrensburg -
Es geht los. Endlich. Mit rund zwei Jahren Verzögerung
übernehmen im April die Handwerker den Marstall in Ahrensburg und bauen die
Reithalle innen komplett um. Auch von außen erhält das rund 100 Jahre alte
Gebäude ein neues Gesicht: Die Fassade an der Südseite wird saniert, um eine
neue 150 Quadratmeter große Vorhalle anbauen zu können. Sie soll als Foyer
dienen und die Kapazität der Reithalle von 200 auf 300 Sitzplätze erhöhen.
In einem Jahr soll das 1,3-Millionen-Euro-Projekt fertig sein.
"Die Pläne liegen seit 1999 in der Schublade. Im vergangenen
Jahr hab' ich angefangen, sie zu überarbeiten", sagt Architekt Rolf Griesenberg
(69) vom Ahrensburger Büro Hage+Griesenberg. Er hat auch einen Zwischenbau
vorgesehen, der die Garderoben beherbergt und den Durchgang zur Stallhalle
ermöglicht. Diese war im ersten Bauabschnitt für rund 800 000 Euro restauriert
und 2000 eingeweiht worden. Nun folgt der zweite Teil, der mehrfach aufgeschoben
worden war, weil das Geld fehlte.
Ob jedoch die geschätzte Bausumme reicht, ist unklar. Die Auflagen
des Denkmalschutzes machen die Sache nicht leichter. Von der Kulturstiftung
Stormarn wurden 332 000 Euro zugesagt - und das bereits 2002 und unter der
Bedingung, daß die Stadt mindestens denselben Betrag beisteuert. Sie hatte
das Vorhaben zwar in den Investitionsplan für 2003 bis 2006 aufgenommen.
Aber der entscheidende Beschluß fehlte.
Landrat Klaus Plöger hatte als Vorsitzender des Stiftung-Kuratoriums
den Baubeginn im vergangenen Jahr dann deutlich angemahnt. Jetzt liegen die
Ausschreibungen bei der Stadt. "Ich hoffe, wir können am 1. Mai 2006 Einweihung
feiern", sagt Griesenberg. Die Baugenehmigung liegt zwar noch nicht vor -
was den Architekten allerdings nicht weiter beunruhigt.
Mit dem Ausbau der Reithalle soll das Projekt starten. "Schon
deshalb, weil wir für den neuen Boden in der Reithalle Erde ausheben und
mit den Fahrzeugen und dem ganzen Material durch das alte Portal müssen.
Das wird später Glasflügeltüren erhalten", sagt Griesenberg. Der Boden wird
aus schwarzem Asphalt bestehen: "Man kann das Material schütten oder als
Platten verlegen. Das kostet allerdings ein bißchen mehr."
Die Holzgalerien werden durch neue aus Stahl ersetzt. Und die
Bühne, auf der splitterfreie kanadische Kiefer verlegt wird, werden zwei
rund fünf Meter hohe Türme flankieren. Griesenberg: "Da können Requisiten
oder auch der Flügel stehen. Und die Bühnentechnik ist dort ebenfalls untergebracht."
Über der Bühne, auf den Türmen abgestützt, wird für die Scheinwerfer eine
Stahlkonstruktion befestigt.
Besonderes Augenmerk gilt der Holzdecke. Die Schalung wird
komplett entfernt und durch schallschluckende Faserplatten ersetzt. Griesenberg:
"Der Nachhall soll auf eine Sekunde reduziert werden." Auch der Schall, der
nach außen dringt, wird so verringert. Maximal 43 Dezibel sollen es sein.
"Damit erfüllen wir die Auflagen für die nächtliche Ruhe der Anwohner." Umgekehrt
können Martinshörner und prasselnder Regen dem Klang eines Kammerorchesters
oder einer Autorenlesung nichts mehr anhaben.
Für die in Holzrahmenbau geplante Vorhalle mußte das Flachdach
fallengelassen werden, um den historischen Giebel der Südfassade nicht unkenntlich
zu machen. Statt dessen wird die Halle, mit einer Glasfuge vom alten Trakt
abgesetzt, die Dachneigung und damit den Charakter der Reithalle aufgreifen.
Bis auf die Glasfronten wird die Vorhalle inklusive Dach mit grauem Eternit
verblendet.
Eine Holzgalerie, unter der sich Sanitärräume befinden, kann
für Gruppenarbeit genutzt werden. Griesenberg: "Das Foyer ist ansonsten auch
als Raucherzone gedacht. Und da es einen Tresen geben wird, ist auch ein
kleiner Ausschank möglich."
erschienen am 13. Januar 2005 in Ahrensburg
Heute hat der Förderverein Kulturzentrum Ahrensburg eine
eigene Internetadresse:
http://www.marstall-kulturzentrum.kulturnetz-sh.de

